Rezension: Unser Menü eins – Eine kulinarische Weltreise

Nadja Zimmermann ist eine Schweizer Fernsehmoderatorin und Produzentin. Ich kannte sie ehrlich gesagt nicht, habe aber schon vor einiger Zeit über ihr Buchprojekt „Unser Menü eins“ gehört. Besonders der dritte Teil interessierte mich dabei sehr, denn sie beleuchtet in dem Buch Familien, die in der Schweiz leben und die unterschiedlichsten Wurzeln haben. Da gibt es die Niederländisch-Schweizer Familie, die Chinesisch-Deutsche, die Italienische oder auch die Israelisch-Marokkanisch-Schwezerische, bis hin zur Englisch-Norwegischen. Ihr merkt: Hier gibt es Kombinationen und Herkünfte aus aller Herren Länder.

Diese Vielfalt hat sich die Autorin zu Nutze gemacht und lässt all diese Familien ihre Lieblingsrezepte präsentieren. Dass da eine bunte Mischung heraus kommt, muss ich wahrscheinlich gar nicht extra erwähnen, oder? Auch die Rezeptbeschreibungen und die Präsentationen sind sehr unterschiedlich, hier scheint auch wenig geglättet worden zu sein. Beispielsweise sind in einem indischen Rezept für eine Paneer-Masala-Sauce nicht einmal Mengenangaben für den Paneer oder die Sahne zu finden, während andere Rezept deutlich ausformuliert sind. Diese Unterschiede sollen wohl die unterschiedlichen Herangehensweisen verdeutlichen und das gelingt durchaus. Bebildert sind alle Rezepte sehr ausführlich, wobei nicht immer nur das Gericht zu sehen ist, sondern auch die Familien selbst oft bei der Zubereitung zu beobachten sind.

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Und damit kommen wir zum zweiten sehr interessanten Teil des Buches: Den Familien selbst! Denn nicht nur ihre Gerichte werden ausführlich vorgestellt, sondern auch die Familienmitglieder und die Küchen, für die sie stehen. Zuerst erfahren wir, wer alles zur Familie gehört, warum sie in der Schweiz leben und was ihre Lieblingsgerichte sind. Danach folgen die Rezepte und abschließend beantworten alle einen Fragebogen zu Besonderheiten der speziellen Küche im Allgemeinen, zu Tischsitten (die sich übrigens überall sehr ähneln!), zu Unterschieden zur Schweizer Küche und ähnlichem. Besonders diesen Teil finde ich sehr spannend und informativ auf eine ungekünstelte Art und Weise. Hier liest man eben nicht Aussagen, die teilweise sehr traditionell sind oder arg verallgemeinert. Hier wird man direkt mit in das Familienleben genommen und erfährt, welchen Stellenwert das Essen und Zubereiten hat und wie damit konkret im Alltag umgegangen wird.

 

Rezepte, die ich bereits ausprobiert habe:

Norwegische Milchbrötchen: Weiche, fluffige Brötchen mit einer leichten Kardamomnote, die man wunderbar zum Frühstück essen kann, die in Norwegen aber auch gern so ähnlich wie Scones zum Nachmittagstee zu sich genommen werden.

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Türkisches Pide-Brot: Fladenbrot geht doch immer und zu allen möglichen Gelegenheiten, oder? Dieses Pide-Brot besteht aus einem einfachen Hefeteig mit einem kleinen Joghurtanteil. Schnell gemacht, lecker und prima zu Hummus und Motabel – wie auf dem Bild zu sehen.

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Mein Fazit: Das Konzept des Buches finde ich grandios! Die Geschichten nehmen uns direkt mit in den Alltag verschiedenster Familien und zeigen, wie globalisiert unsere Welt im Kleinen ist und wie ähnlich wir uns doch eigentlich alle sind. Ein toller Ansatz und ein Buch, das viele sich mal genauer anschauen sollten.

 

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Das Buch „Unser Menü eins – Eine kulinarische Weltreise“ umfasst rund 390 Seiten, kostet 34,95 Euro und erschien im salis Verlag.

Vielen Dank für die Bereitstellung als Rezensionsexemplar.

 

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