Heute geht es mal wieder in eine meiner liebsten kulinarischen Richtugen: In die Türkei und den Nahen Osten. Die Küchen sind sich grundsätzlich recht ähnlich durch die verwendeten Zutaten, es gibt relativ viele vegetarische Gerichte und die verwendeten Gewürze ähneln sich ebenfalls.
Vidar Bergum ist ein norwegischer Autor, der in Istanbul lebt und von dort auch seinen Blog betreibt. Nun hat er uns also ein Buch mit seinen Lieblingsrezepten der Küche zusammengestellt und ich muss sagen, dass ich auf den ersten Blick direkt begeistert davon war: Die Bilder sind ansprechend, die Rezepte sind vielfältig und auch Vegetarier finden viel. Es gibt viele der Länderklassiker im Buch, aber auch ein paar neuere Kombinationen bekannter Zutaten. Die Zutatenlisten sind teilweise recht umfangreich, was beim Aussuchen der passenden Gerichte schon verunsichern kann. Die Rezepte, die ich mir genauer angeschaut habe, sind aber allesamt gut erklärt und man kann ihnen folgen.
Rezepte, die ich bereits ausprobiert habe:
Hummus: Normalerweise mache ich mein Hummus nicht nach einem Rezept, sondern einfach aus dem Kopf – mein Ausgangsrezept war mal dieses feine von Ottolenghi. Wenn ein Buch den Hummus aber schon im Namen trägt, muss es doch toll sein, oder? Hier leider nicht… Bei 750 ml Wasser auf 200 g gekochte Kichererbsen merkt man direkt, dass das nicht stimmen kann. Ich habe mit einem Drittel des Wassers begonnen und hatte danach schon eine Suppe. Geschmacklich war das Ganze ok und zum Eintunken ging es auch, aber das war leider ein echter Reinfall.
Weiße Bohnen in Tomatensauce: Ich liebe Baked Beans und die türkische Variante mag ich ebenfalls gern. Eigentlich werden hier die Bohnen erst gekocht, dann über 2-3 Stunden eine Tomatensauce geköchelt und die Bohnen sollen erst kurz vor dem Servieren hinein. Den letzten Punkt habe ich überlesen und die Bohnen schon früher in die Sauce gegeben. Dadurch konnten sie sich toll mit der Sacue verbinden und mit dem Ergebnis waren wir sehr zufrieden.
Käsedip: Die Grundlage bilden hier Hirtenkäse und Joghurt, dazu kommen Öl, Thymian und Salz. Schnell und einfach und schmeckte so, wie man es sich vorstellt. Lecker zu frischem Brot.
Mein Fazit: Der Aufbau, das Layout, die Bilder und die Vielfalt der Rezepte gefielen mir beim ersten Durchblättern direkt sehr gut! Der Hummus war leider ein echter Reinfall – besonders schade, wenn der Hummus schon im Buchtitel angepriesen wird. Insofern keine uneingeschränkte Begeisterung, aber trotzdem ein positives Fazit und ein paar weitere Rezepte werden bestimmt noch hier gestestet werden.
Übrigens habe ich einfach mal aus Interesse geschaut, ob der Autor auf seinem Blog ein Rezept für Hummus hat.Mein Norwegisch ist leider nicht existent, aber ich kann ein wenig Schwedisch und ich bin recht sicher, dass er in seinem Onlinerezept 1 dl an Kochwasser verwendet zum Pürieren. Also VIEL weniger, als im Buch angegeben. Keine Ahnung, was da schief gelaufen ist. Ob sich eine Null eingeschmuggelt hat und es eigentlich 75 ml sein sollten?
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Das Buch „Hummus & Granatapfel“ von Vidar Bergum umfasst 250 Seiten, kostet 25 Euro und erschien bei Busse Seewald. Das Buch könnt ihr beispielsweise direkt beim Verlag, beim örtlichen Buchhändler oder bei Amazon bestellen.
Vielen Dank für die Bereitstellung als Rezensionsexemplar.
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Thank you so much for your kind review! I am the author, and while I have not been involved with the translation, I can confirm that the correct amount of cooking water for the hummus recipe is 75 ml (not 750 ml, which, as you note, would result in a bland watery soup and not hummus). I will certainly let the publisher know so they can correct in future prints. Thank you for bringing this to our attention, and apologies for it ruining that particular meal – though I hope you’ll find it worth trying again with the correct measurements at hand.
Best regards,
Vidar Bergum