Die türkische Küche ist eine meiner liebsten und so wurde es mal wieder Zeit, für eine schöne Pide! In diesem Fall buk ich eine mit einer frischen Frühlingszwiebel – Käse – Füllung. Sehr lecker! Und auch kalt schmeckt die Pide super!
Bemerkung: Im Originalrezept, an dem ich mich orientiert habe, wird Lauch für die Füllung verwendet. Ich habe aber keinen gefunden und stattdessen einfach Frühlingszwiebeln verwendet. Auch wird der Lauch im Original angeschwitzt, ich habe ide Frühlingszwiebeln einfach roh weiterverwendet. Für welche Variante ihr euch entscheidet, könnt ihr ganz frei entscheiden.
Zutaten:
Für den Teig:
400 g Mehl
1 Pck. Trockenhefe
2 TL Zucker
ca. 150 ml Wasser, lauwarm
3 EL Olivenöl
3 EL Joghurt (am besten 10 % Fett)
1 TL Salz
Für die Füllung:
1 Stange Lauch (vgl. Bemerkung oben)
1 EL Olivenöl
1 TL Zucker
150 g Feta (oder türkischer Salzlakenkäse)
1 handvoll Petersilie und Dill
2 Knoblauchzehen
Salz, Pfeffer
Für die Glasur:
1 Ei
1 EL Joghurt
1 EL Sesam
1 EL Schwarzkümmel
1 Pul Biber
1-2 Bleche plus Backpapier
Zubereitung:
- Zuerst wird der Teig zubereitet: Dazu alle Zutaten (zu Beginn noch nicht das ganze Wasser) in eine Rührschüssel geben und mit den Knethaken oder Händen zu einem glatten, homogenen Teig kneten. Insgesamt etwa 5 Minuten kneten. Der Teig sollte sich weich, aber nicht klebrig anfühlen – ansonsten etwas Wasser oder Mehl hinzufügen. Den Teig mit einem Geschirrhandtuch abdecken und an einem warmen, nicht zugigen Ort für rund 1 Stunde gehen lassen. Ein Trick: Wenn ihr deutlich mehr Zeit habt, könnt ihr auch kaltes Wasser nehmen und den Teig ein paar Stunden gehen lassen. Ich mache das oft, bevor wir nachmittags aus dem Haus gehen und habe dann zum Abendessen fertig gegangenen Teig.
- Anschließend die Füllung zubereiten: Dazu den Lauch oder die Frühlingszwiebeln putzen, die Enden entfernen und in feine Röllchen schneiden. Wer möchte, schwitzt die Stückchen nun kurz in etwas Olivenöl an, lässt sie etwas abkühlen und verrührt dann alles mit den weiteren Zutaten für die Füllung. Ich habe die Frühlingszwiebeln direkt roh mit allen anderen Füllungszutaten vermischt.
- Den Backofen auf 220 °C vorheizen. Das Backblech ebenfalls mit erhitzen, ohne das Backpapier!
- Nun den Teig eindrücken und in vier gleiche Teile teilen. Jeweils zwei auf ein Backpapier ausrollen, sodass ein längliches Oval entsteht. Anschließend jeweils ein Viertel der Füllung in der Mitte verteilen und dann die Ränder etwas über die Füllung schlagen und an den Enden fest zusammen drücken. Die Pide haben dann eine Schiffchenform.
- Für die Glasur den Joghurt mit dem Ei in einer kleinen Tasse o.ä. mit einer Gabel gut verschlagen. Mit einem Pinsel die Teigränder großzügig einpinseln. Anschließend mit Sesam, Schwarzkümmel und Pul biber bestreuen (ruhig dies auch über die Füllung).
- Sobald der Backofen fertig vorgeheizt ist, aus dem Ofen nehmen und die Pide mitsamt Backpapier schnell und vorsichtig (!) auf das Blech ziehen. Sofort wieder in den Ofen geben und auf mittlerer Schiene etwa 15-20 Minuten backen, bis die Ränder goldbraun sind.
- In der Zwischenzeit die beiden anderen Viertel genauso aufbrauchen und auf ein neues Backblech legen.
- Die fertigen Pide aus dem Ofen holen und die anderen beiden genauso backen. Warm oder auch kalt genießen.
Guten Appetit!
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Habt ihr eines meiner Rezepte ausprobiert? Ich würde mich über eine Rückmeldung freuen! Gerne mit Bild für meine Nachgemachtseite!
Oder markiert mich bei Instagram gerne mit @beckyskoestlichkeiten.
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Das Originalrezept stammt aus dem Buch „Spice Kitchen“ von Martin Kintrup. In dem Buch finden wir 50 Rezepte aus 10 Ländern. Jedes Kapitel deckt dabei ein Land ab und wird von zwei Doppelseiten eingeleitet. Auf der ersten gibt es eine Karte des Landes mit den fünf Rezepten, die uns erwarten, und dazu noch eine kleine Einleitung zu der Länderküche. Auf der zweiten Doppelseite werden jeweils fünf typische Gewürze vorgestellt, inklusive Bild und Beschreibung. Das ist sehr informativ und übersichtlich und auch eine schöne Methode, sich mehreren Länderküchen zu nähern. Es werden recht alltägliche Zutaten verwendet, die man hier überall leicht bekommt, die typischen Gerüche und Geschmacksnoten werden durch die fünf typischen Gewürze erzeugt.
Mein Fazit: Das Buch nimmt sich eine eigentlich unmögliche Aufgabe vor: 50 Rezepte und durch sie 10 Länderküchen vorstellen. Dass hier kein Anspruch auf Vollständigkeit erfüllt werden kann, ist wohl klar. Trotzdem finde ich, dass die Länderküchen alle gut angerissen werden und die Informationen zu den Gewürzen sind spannend. Ein paar mehr vegetarische Rezepte wären allerdings schön gewesen…
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Das Buch „Spice Kitchen“ von Martin Kintrup umfasst rund 160 Seiten, kostet 22 Euro und erschien im Hölker Verlag. Das Buch könnt ihr beispielsweise direkt beim Verlag, beim örtlichen Buchhändler oder bei Amazon bestellen.
Vielen Dank für die Bereitstellung als Rezensionsexemplar.
Klingt wirklich toll – würde ich auch gerne mal machen. Nur wird im Text mit keiner Silbe erwähnt, was mit der Glasur passieren soll. Werden alle Zutaten vermischt? Wir sie vor oder nach dem Backen aufgetragen?
Das würde mich dann doch interessieren.
Vielen Dank für den Hinweis!
Die Glasur wird vor dem Backen aufgepinselt. Ich habe es im Text eingefügt.
Viel Freude beim Nachbacken!
Hach, Pide- wunderbar!
Ich mag sie auch mit ihren ganzen Variationsmöglichkeiten sehr. 🙂