Kirgistan: Zwiebelbrot aus der Pfanne

Kirgistan, Kirgisistan, Kirgisien… Ganz egal, wie ihr das Land nennt, ich finde es sehr faszinierend. Manchmal habe ich das Gefühl, als wäre die ganze Region ein weißer Fleck auf der Landkarte. Selbstverständlich ist das nicht der Fall, aber im Alltag spielt die Politik hier kaum eine Rolle und auch so liest man recht wenig darüber, wenn man nicht gezielt danach sucht. In den letzten Jahren stolpere ich immer mal wieder über Berichte oder auch Bilder aus dem Land und der Region und ich muss sagen, ich finde sie sehr faszinierend und ansprechend. Gerade die Landschaft sieht großartig aus. Ich hoffe, ich reise irgendwann mal in diese Länder.

Mitgebracht habe ich euch heute eine Zwiebel-Fladenbrot, was in der Pfanne gebacken wird. Das geht super schnell und passt zu allen saucigen, suppigen Gerichten. Toll schmeckt es auch einfach mit einem Klecks Joghurt. Bei uns gab es dazu eine süßlich-knusprige Aubergine, die im Ofen gebacken wurde. Das passte perfekt! Toll am Rezept fand ich, dass das Fett, was zum Braten der Zwiebeln verwendet wurde, anschließend in den Teig kam. Das gibt noch einmal einen angenehmen Grundgeschmack und man verschwendet nichts.

Brot in der Pfanne backen… Das kann beim ersten oder zweiten Mal etwas komisch oder gar beängstigend wirken, ist aber tatsächlich eine klassische Zubereitungsform. Ein großer Vorteil daran ist: Es geht oft rasend schnell, oft sind die Rezept sogar ohne Hefe, was die Wartezeit zum frischen Brot noch einmal verkürzt. Die Brote werden meist heiß und kurz gebacken. Dafür braucht man ein bisschen Fingerspitzengefühl und Übung, aber schwer ist es nicht. Mit weniger Temperatur geht es auch, dann wird das Brot aber oft zäh und auch nicht so biegsam.

Zutaten:
2 Zwiebeln
50 g Butter
1/2 TL Salz
200 g Mehl
100 ml Wasser, handwarm
Etwas Öl zum Braten
Große Pfanne zum Ausbacken
Zubereitung:

  • Zuerst die Zwiebeln schälen und in kleine, Stücke schneiden. Anschließend die Butter in einer kleinen Pfanne zerlassen, die Zwiebeln und das Salz dazu geben und braten lassen (auf mittlerer Hitze), bis die Zwiebeln schön braun sind. Zur Seite stellen und etwas abkühlen lassen.
  • Das Mehl in eine Rührschüssel geben und ein Sieb darüber legen. Die abgekühlten Zwiebeln in das Sieb geben und gut ausdrücken. Das Fett soll in der Rührschüssel landen, das Sieb sollte dabei nicht mit dem Mehl in Berührung kommen.
  • Die Zwiebeln wieder zur Seite stellen. Das lauwarme Wasser mit in die Rührschüssel geben und das Ganze zu einem geschmeidigen Teig kneten, der nicht mehr an der Rührschüssel klebt. Gegebenenfalls etwas mehr Mehl oder Wasser dazu geben.
  • Nun den Zeig in vier Teile unterteilen und einzeln ausrollen. Mit je einem Viertel der Zwiebeln bestreuen, dabei einen Rand lassen und den Teig zusammenrollen, sodass eine Rolle entsteht. Diese wie eine Schnecke zusammendrehen und etwas festdrücken.
  • Den ganzen Teig so verbrauchen.
  • Die große Pfanne auf den Herd setzen und heiß werden lassen. Eine der Schnecken leicht mit den Händen platt drücken und anschließend mit dem Nudelholz ausrollen.
  • Die heiße Pfanne mit einem Pinsel ganz leicht einfetten und den Teig in die heiße (!) Pfanne geben. Je nachdem, wie heiß die Pfanne ist und wie dick ihr den Teig ausgerollt habt, dauert das Backen sehr unterschiedlich lang. Das Brot ist auf einer Seite fertig, wenn sich kleine, dunkle Punkte gebildet hat. Dann drehen und von der anderen Seite ebenfalls Farbe annehmen lassen.
  • Am besten schlagt ihr die fertigen Brote sofort nach dem Braten in ein sauberes Geschirrhandtuch ein. So bleiben sie warm und weich.
  • Alle Schnecken so zubereiten und dann direkt servieren.

Guten Appetit!

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Ihr habt dieses oder ein anderes meiner Rezepte ausprobiert? Ich würde mich über eine Rückmeldung freuen! Gerne mit Bild für meine Nachgemachtseite!

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Das Rezept stammt aus dem Buch Samarkand, was ich euch vor einer Weile hier vorgestellt habe.

Tunesisches Chobs Tajine wird ebenfalls in der Pfanne gebacken – das Bild ist nicht gerade großartig, das Rezept ist trotzdem sehr lecker!

 

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6 Antworten zu Kirgistan: Zwiebelbrot aus der Pfanne

  1. Das macht wieder richtig Lust nachzumachen. Sehr lecker!

    Ganz liebe Grüße an dich!
    Christine

  2. Ira Moritz schreibt:

    Super Becky, das Buch ist klasse, mir gefallen sowohl die gut adaptierten Rezepte, als auch die Geschichten im Buch. Es ist wirklich spannend, weil es soviel unterschiedliches bietet.

  3. Gabi schreibt:

    Das hört sich extrem lecker an…schmeckt bestimmt auch sehr gut zum grillen oder nur zum Salat!
    Danke für das Rezept!
    …und deine kulinarische Reiselust
    Liebe Grüße ins Pfingstwochenende
    Gabi

    • Becky schreibt:

      Danke Gabi, ja, das stimmt, zu Salat und Gegrilltem passt das Brot sicher gut. Wenn du eine Pfanne für den Grill hast, kannst du die Brote sicher auch direkt zubereiten.
      Ich freue mich, dass dir mein Blog gefällt. 🙂

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