Rezension: Samarkand

Samarkand, die Seidenstraße… da gerät man direkt ins Träumen, oder?

Caroline Eden hat die Länder entlang der alten Seidenstraße bereist und letztlich ist daraus mit den Fotografien von Eleanor Ford ein tolles Kochbuch geworden, in dem es viele Bilder und authentische Gerichte von unterwegs gibt. Das Essen ist eine wilde Mischung aus russischen, türkischen, jüdischen und sogar koreanischen Einflüssen. Alles ist etwas an die dortigen Gegebenheiten angepasst und so ergibt sich eine Küche, die gleichzeitig fremd und neu, aber auch bekannt ist. Das ist unheimlich spannend und macht Spaß beim Entdecken!

Das Buch ist voller Bilder, sowohl vom Essen, als auch von der Landschaft (wunderschön!) und Straßenszenen. Dazu gibt es Gerichte aus den verschiedensten Bereichen. Entsprechend unterscheiden sich auch die Schwierigkeitsgrade der Rezepte, aber es sind alle gut machbar mit etwas Übung. Jedes Kapitel wird von einem ausführlichen Text eingeleitet und auch die meisten Rezepte werden mit ein paar Sätzen beschrieben.

Ist es nicht eigentlich unglaublich, wie wenig wir gemeinhin von Zentralasien wissen? Von dem riesigen Kasachstan und all den anderen Ländern entlang der Seidenstraße? Ich würde diese Regionen zu gern mal bereisen, bis dahin ist dieses Buch eine schöne Möglichkeit, etwas davon nach Hause zu holen! War schon mal jemand von euch dort?

Rezepte, die ich bereits ausprobiert habe:
Glasierte Rote Bete: Rohe Rote Bete werden zuerst mit Zwiebeln angeschwitzt und dann gekocht. Anschließend kommen Granatapfelsirup und noch ein paar Gewürze dazu und das Ganze wird eingekocht, bis kaum noch Flüssigkeit übrig bleibt. Eine leckere, winterliche Beilage.

Cesma: Cesma ist im Prinzip das gleiche wie Labneh – abgetropfter Joghurt. Hier wird er zusätzlich mit etwas Rote Bete – Püree verfeinert, wodurch er eine tolle Farbe und einen interessanten Geschmack bekommt. Nicht schlecht, aber auch nicht so 100 %ig meins.

Kirgisisches Zwiebel Fladenbrot: Brot, das in der Pfanne gebacken wird, ist einfach wunderbar: Es geht schnell, wenn man den Dreh raus hat, ist es super einfach und wird schön weich. Besonders gut gefallen hat mir an diesem Rezept, dass die Butter, in der man die Zwiebeln zuerst knusprig brät, im Teig weiterverwendet. Dieses Brot werde ich demnächst auf jeden Fall noch einmal machen, damit ich schönere Bilder machen und euch das Rezept weitergeben kann.

Mein Fazit: Das Buch schafft es aus meiner Sicht schön, uns mit auf die Seidenstraße zu nehmen. Die Rezepte sind gut umsetzbar, es werden nicht allzu exotische Zutaten verwendet und trotzdem wirken die Gerichte authentisch. Insgesamt ist das Buch etwas fleischlastig, aber bei diesem Thema hatte ich das erwartet. Die vielen Bilder und ausführlichen Berichte runden das Buch ab und die ausprobierten Rezepte haben gut funktioniert.

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Das Buch „Samarkand“ von Caroline Eden und Eleanor Ford umfasst 222 Seiten, kostet 24,95 Euro und erschien im Hölker Verlag.
Vielen Dank für die Bereitstellung als Rezensionsexemplar.

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3 Antworten zu Rezension: Samarkand

  1. Pingback: Rezension: Schwarzes Meer | Cooking around the world

  2. Alice schreibt:

    Man bist Du schnell! Das Buch liegt auch schon bei mir zuhause (so wie viele andere auch noch..) Klebezettel hab ich auch schon großzügig verteilt – ein wirklich tolles Buch!!

    Liebe Grüße Alice

    • Becky schreibt:

      Danke dir, ja, ich habe mich aber auch für die Buchmesse extra beeilt. 😉
      Das Buch ist wirklich großartig! ich finde diesen Landstrich an sich schon sehr interessant und habe noch ein paar Rezepte, die ich unbedingt ausprobieren möchte.
      Liebe Grüße zurück, Becky

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