Rezension: Kandierte Orangen (Eine polnische Winterreise)

Ist euch eigentlich schon besonders weihnachtlich zu Mute? Wir hier haben im Moment eher April-, als Dezemberwetter: Überall sprießen Blüten hervor, es ist meist windig, aber das Thermometer bleibt immer im zweistelligen Bereich…

An diesem Sonntag fotografiert, kein Witz...

An diesem Sonntag fotografiert, kein Witz…

So gibt es heute einen letzten Buchtipp vor Weihnachten von mir, mit dem ihr euch schön in ein Weihnachtsland träumen könnt. Konkret geht es in das verschneite und heimelige Polen. In „Kandierte Orangen“ nehmen ums Beata Zatorska und Simon Target mit auf eine kulinarische Reise durch das winterliche Land.

Auch wenn in dem Buch „nur“ knapp 50 Rezepte vorgestellt werden, ist es über 300 Seiten dick. Der Grund dafür ist ganz einfach: Es handelt sich hier nicht um eine einfache Rezeptsammlung, ein Kochbuch wie jedes andere. Nein, hier hat man einen kleinen Schatz in der Hand: Beata Zatorska reist durch ihre alte Heimat, erzählt von ihrer Kindheit, lässt uns an Geschichten teilhaben, an Weihnachtsgedichten und vor allem gibt es Fotos en masse. Dieses Buch ist eher wie ein Fotoalbum, das zusätzlich mit Gedichten und Rezepten bestückt wurde. Die Rezepte bilden zwar einen immer wiederkehrenden roten Faden, sind aber keinesfalls das einzig wichtige in diesem Buch.

Die Rezepte selbst sind klassisch beschrieben: Eine Seite für ein Bild, die andere für das Rezept. Es gibt immer einen kleinen persönlichen Einleitungstext, danach folgt die Überschrift auf Polnisch und Deutsch und schließlich folgt das Rezept. Die Zubereitungsbeschreibungen sind ausführlich und gut verständlich.

 

Rezepte, die ich bereits ausprobiert habe:

Lubliner Graupenkuchen: Dieser Kuchen besteht vor allem aus zwei Hauptzutaten: Gekochten Graupen und Hüttenkäse. Die Kombination klang für mich spannend, das Ergebnis war aber gar nicht unsers. Die Zutaten verbanden sich nicht wirklich zu einer Einheit und geschmacklich war bei diesem Kuchen auch nicht viel los. Schade.

Graupenkuchen2

Mit Sauerkraut und Pilzen gefüllte Brötchen: Auch wenn ich weder ein Sauerkraut-, noch ein Pilz-Fan bin, klangen diese Brötchen doch lecker für mich und so wanderten sie auf die Nachbackliste. Das Ergebnis konnte auf ganzer Linie überzeugen: Ein flaumiger Hefeteig umschließt eine würzige Füllung. Als Topping war eigentlich Kümmel vorgesehen, da wir keinen im Haus hatten, gab es stattdessen Sonnenblumenkerne. (Übrigens war in den anderen Brötchen der Füllungsanteil höher, ich habe da wohl leider ein eher untypisches Fotobrötchen übrig behalten.)

SauerkrautPilzBroetchen 008

Mein Fazit: Dieses Buch ist ein kleiner Schatz! Der Rezeptteil des Buches ist schon sehr ansprechend und auf meiner Nachmachliste stehen noch so lecker klingende Dinge wie warmer Honiglikör, Honigbrot oder ein Mohndessert. Noch wichtiger und das Buch zu etwas Besonderem machend finde ich allerdings die Teile, die darüber hinausgehen: Die Fotografien, Erzählungen, Gedichte und so weiter. Ein sehr spannendes Buch, in dem man lange blättern kann!

P.S. Ach und winterlich wird einem ebenfalls zu Mute, denn auf den Bildern sind die Landschaften und Städte vorbildlich verschneit…

 

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Das Buch „Kandierte Orangen“ von Beata Zatorska und Simon Target umfasst gute 300 Seiten, kostet 36 Euro und ist im Gerstenberg Verlag erschienen.

Vielen Dank für die Bereitstellung als Rezensionsexemplar.

 

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