Mitgebracht habe ich euch heute ein Rezept für einen weißen Bohneneintopf aus Ägypten. Die Zubereitung ist denkbar simpel und wenn ihr vorgekochte Bohnen aus der Dose verwendet, ist der Eintopf innerhalb einer halben Stunde verzehrbereit.
Dieser Eintopf ist echtes Soulfood und passt sicherlich auch wunderbar in den Herbst oder eben zu stürmischen Tagen wie im Moment.
Apropos: Ich habe mich schon oft gewundert, dass es in den nordafrikanischen und nahöstlichen Küchen so viele Gerichte gibt, die ich im Sommer lieber nicht essen würde, sondern eher im Herbst oder Winter. Das finde ich sehr spannend, denn so kalt, wie bei uns, wird es dort ja doch eher selten. Geht es euch auch so?
An das Rezept unten müsst ihr euch natürlich nicht sklavisch halten, je nach Geschmack experimentiert einfach mit etwas mehr oder weniger Tomate, Gewürzen und Knoblauch herum.
Zutaten:
400 g gekochte weiße Bohnen (am besten die großen, dicken / die kleinen tun es aber ebenfalls) oder 200 g ungekochte Bohnen
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
2 EL Olivenöl
1 TL Kreuzkümmel
1 kleine Dose Tomaten
1 EL Tomatenmark
1 Lorbeerblatt
250 ml Gemüsebrühe
Eine Prise Zucker, Salz, Pfeffer
Optional: Etwas Petersilie zum Servieren
Zubereitung:
- Solltet ihr ungekochte Bohnen verwenden: 200 g Bohnen über Nacht in reichlich Wasser einweichen lassen, am nächsten Tag in ein Sieb geben, abspülen und dann in reichlich Wasser (ohne Salz!) gar kochen. Bei dicken Bohnen kann das leicht 1-2 Stunden dauern, also plant die Zeit entsprechend ein. Die fertig gekochten Bohnen im Sieb abgießen.
- Solltet ihr fertig gekochte Bohnen aus der Dose verwenden: Die Bohnen in ein Sieb gießen und gut abspülen.
- Die Zwiebel und den Knoblauch schälen und klein hacken.
- Das Öl in einen großen Topf geben und die Zwiebel- und Knoblauchstücke bei mittlerer Hitze leicht bräunlich anbraten. Dann den Kreuzkümmel dazu geben und etwa 1 Minute warten, damit er etwas mit anschwitzen kann.
- Danach alle anderen Zutaten, bis auf die Bohnen und die Petersilie, hinzu geben und 10 Minuten durchkochen lassen. Anschließend die gekochten Bohnen mit in die Suppe geben und noch einmal mindestens 10 Minuten durchköcheln lassen. Noch einmal abschmecken und dann servieren.
- Dazu passt etwas Brot sehr gut.
bil hana we shifa!
Das Originalrezept, das ich hier etwas angepasst habe, stammt aus dem Buch „Vegan Oriental“ von Parvin Razavi, das ich euch bald noch genauer vorstellen werde.
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Hitze und heisses einfach unvorstellbar in unseren Breitengraden. Jedoch…
halt, als ich in Tunesien in den Ferien war und Strassenbauarbeiter gesehen habe, die in schwarz gehüllter Kleidung, heisser Tee getrunken habe, wurde ich stutzig.
Habe es selber ausprobiert mit einem heissen Bier. Nein, spass (sarkastisch) es muss was daran sein, wenn Mensch vor Ort (in der Hitze) solche heissen Getränke konsumieren.
Hast Du physikalisch herausgefunden warum das so ist?
Lieber heisser Gruss
Roger
Ich glaube, es hat gerade bei Getränken etwas mit dem Gradient (also dem Unterschied) von Getränktemperatur und Außentemperatur zu tun. Dadurch, dass man warmes trinkt, muss der Körper es nicht mehr selbst aufwärmen und wird nicht noch weiter gefordert. Trinkt man etwas kaltes, muss der Körper erst einmal das Ganze aufwärmen, was natürlich Energie kostet und dadurch Wärme erzeugt. Man überlistet sich also im Prinzip auch etwas selbst damit, weil man dem Körper vorgaukelt, dass es gar nicht so heiß ist, weil das Getränk ja noch heißer ist.
Wobei das mit dem Kochen wirklich noch schlimmer ist, finde ich, denn beim Kochen selbst wird es ja auch heiß und da steht die Köchin dann mittendrin…
Liebe Grüße zurück,
Becky
P.S. Ist es in der Schweiz gerade noch immer so heiß? Bei uns in Norddeutschland ist es glücklicherweise nicht mehr so schlimm und schön angenehm.
Das erinnert mich ein bisschen an die Baked Beans Variante von Ottolenghi – auch wenn er glaube ich Kichererbsen und Paprika verwendet. Sieht lecker aus!
Liebe Grüße, Tring
Oh ja, die langsam geschmorten Kichererbsen von ihm möchte ich auch schon lange ausprobieren, ich glaube, das ist genau mein Geschmack. 🙂
Liebe Grüße, Becky
Die sind sehr lecker, wenn es auch ein bisschen länger dauert und etwas Vorlauf braucht. Bevor ich die das nächste Mal mache, muss ich mir aber einen neuen Pürierstab oder Mixer zulegen. Mein bisheriger schafft die Paprika nicht richtig und dann bleibt immer so ein kleines Gegrissel 😉
Das ist ein guter Tipp, ich werde sie auf jeden Fall bald mal ausprobieren und dann bestimmt berichten. 🙂
Ich denke das hängt grade mit der Hitze zusammen- da sind gekochte Speisen einfach sicherer als was Kaltes. Und in Griechenland gibt es was ganz Ähnliches- nur werden da die unekochten Bohnen mit Tomaten im Backofen gegart- superwenig Arbeit!
Ja, das stimmt, sicherer ist das auf jeden Fall. Mich wundert nur, dass vieles davon auch wirklich heiß gegessen wird – vielleicht liegt es ja auch daran, dass zumindest in manchen Teilen die Temperaturen in der Nacht sehr in den Keller gehen…
Oh ja, die griechischen dicken Bohnen in Tomatensauce liebe ich auch sehr! Dafür fehlt hier auch noch dringend ein Rezept, sollte ich bald mal nachreichen. 😉