Katharina hat uns heute nicht einfach nur einen Cafétipp mitgebracht, oh nein, ihr Text ist vielmehr eine Liebeserklärung an ein kleines, französisches Gebäck! Glaubt ihr nicht? Dann lest mal ihren Text.
Ihr freue mich, dass du dabei bist, Katharina!
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Klein, bunt und zum Verlieben – zugegeben, das trifft auf ziemlich viele Gebäckstücke zu, aber bei mir sind es Macarons. Daher möchte ich euch heute mitnehmen auf eine kleine Reise, die nach einem kurzen Zwischenstopp in Frankreich nach Karlsruhe in die Pâtisserie Ludwig führt. Eine tolle Idee von Becky, solche Cafés in einer Blogreihe festzuhalten, vielen Dank, dass ich mich beteiligen kann. Sonst blogge ich auf „Küchenduft und Backgenuss“ – ich kann mich nämlich nie entscheiden, ob ich Kochen oder Backen lieber mag, und da in meiner Küche querbeet alles landet und ich die Vielfalt liebe, spiegelt sich das auch auf meinem Blog wieder.
Macarons kann man vor allem überall in Frankreich finden. Vor allem in Paris gibt es die kleinen Gebäckstücke in allerlei Farben und Geschmacksrichtungen, sowohl bei normalen „Bäckern“ (Pâtisserien), als auch – und vor allem – in Feinkostgeschäften. Sie sind natürlich ein beliebtes Mitbringsel, da sie optisch echt was hermachen und für jeden Geschmack etwas dabei ist. So habe ich Macarons auch vor vielen Jahren kennengelernt, und seitdem bin ich ihnen verfallen und esse sie während jedes Frankreichaufenthalts, zuletzt in Cannes an der Côte d’Azur, dort gibt es in einigen Geschäften auch „Riesen-Macarons“, die bestimmt die Größe von vier kleinen Macarons zusammen haben. Zum Glück erobert das leckere Gebäck auch nach und nach die deutschen Städte – bedingt durch die Nähe zu Frankreich habe ich wahrscheinlich Glück, in Baden-Württemberg zu leben, denn egal ob Freiburg, Baden-Baden oder Karlsruhe, überall kann man Macarons finden, die den französischen in keiner Weise nachstehen. Da sie relativ aufwendig zu machen sind, ist der Genuss nicht ganz preiswert – in der Regel kosten sie zwischen 1,20 und 2 Euro das Stück. Da trifft dann wohl der Spruch zu: „Klein, aber fein.“ Eigentlich wollte ich euch gerne noch eine „kleine Geschichte der Macarons“ präsentieren – bis ich aber festgestellt habe, dass a) dieser Blogbeitrag damit gesprengt wird und b) die Pâtisserie, die ich euch jetzt vorstelle, das schon übernommen hat 🙂 Insofern freue ich mich, euch hiermit einen interessanten Link präsentieren zu dürfen: Klick!
In Karlsruhe gibt es in einer zentralen Einkaufsstraße, die eher von Boutiquen, Restaurants und kleinen, unabhängigen Geschäften besiedelt ist, ein kleines, eher unscheinbares Schaufenster. Doch ein Blick, und noch vielmehr in Gang hinein, lohnt sich, wenn man sich mit etwas Süßem verwöhnen lassen möchte. Dort kann man Macarons in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen finden – eine meiner Lieblingssorten ist das ausgefallene „Himbeer-Rose-Litschi“-Macarons, mmmmh! Das Schöne ist, dass die Sorten der Jahreszeit angepasst werden und immer wieder neue Entdeckungen locken. Natürlich sind auch hier die Klassiker Schokolade und Vanille zu finden, aber eben auch immer wieder andere Sorten. Wer dann doch gerne eine größere Portion Backraffinesse ausprobieren möchte, hat die Auswahl zwischen sehr vielen Törtchen, die sich ungelogen alle selbst übertreffen. Ich glaube ich habe mittlerweile vier oder fünf verschiedene probiert und alle sind auf ihre eigene Weise unglaublich lecker. Das Besondere ist, dass jedes Törtchen aus sehr vielen verschiedenen Zutaten besteht, die alle perfekt aufeinander abgestimmt sind. Außerdem gibt es regelmäßig neue Törtchen, so dass man nie ganz fertig ist. Auch hier sieht man am Angebot immer ganz klar, welche Jahreszeit ist, das finde ich toll! Und da das Auge bekanntlich mit isst, wird es hier definitiv satt, denn die Anrichtung der Törtchen ist in meinen Augen himmlisch. Es ist einfach ein Genuss, sie anzusehen, eigentlich sind sie fast zu schade zum Essen 🙂
Mitnehmen kann man sie übrigens auch, falls man gerade keine Zeit für ein Kaffeetrinken in der Stadt hat. Das Café selbst sprüht im hinteren Bereich nicht so sehr vor französischem Charme wie die Theke mit all ihren Leckereien, aber es ist doch sehr niedlich. Die Bedienung war jedes Mal, das ich da war, auch sehr nett und zuvorkommend. Wenn mal ein Macarons kaputt geht, wird es auch schon Mal verschenkt. Neben den frischen Leckereien gibt es auch selbstgemachte Süßigkeiten zu kaufen, die ich jedoch noch nicht probiert habe, bisher hatten immer Macarons und Törtchen den Vorrang. Wer also nach einem Stadtbummel wunde Füße hat und sich mit etwas belohnen will, sollte unbedingt einen Abstecher in die „Waldstraße“ machen, die Auswahl macht die Schmerzen gleich wieder vergessen. Und wer weiß, vielleicht treffen wir uns ja, denn mich zieht es dort öfter hin 🙂
Falls ihr zufällig einen Besuch dort plant, lasst es mich vorher wissen – oder falls ihr einen Pâtisserie-/Macarons-Geheimtipp in einer anderen Stadt habt, bitte auch!
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