Heute geht es für uns mal wieder ganz ans andere Ende der Welt: Nach Neuseeland! Und was essen wir dort? Erdbeer-Pavlova!
Bevor ich die Pavlova das erste Mal gebacken hatte, habe ich mir diesen Kuchen spröde und trocken vorgestellt. Warum? Weil der größte Teil aus einer Baisermasse besteht und ich habe sie mir vorgestellt, wie diese trockenen, luftigen Baiserteile, die man meist bekommt. Aber weit gefehlt! Durch die lange Backzeit bei geringer Temperatur wird die Baisermasse zwar außen knusprig, hat aber einen weichen Kern, der etwas an Marshmallows erinnert. Getoppt wird das Ganze von geschlagener Sahne und Früchten. Was ihr hier wählt, ist ganz eurer Fantasie überlassen. Bei mir waren es – saisonal bedingt – frische Erdbeeren.
Ich glaube ja, dass inzwischen oft genug von dem Streit der Neuseeländer und Australier berichtet wurde, ob sie oder die anderen dieses Gebäck erfunden haben. Als gesichert gilt wohl, dass es aus Anlass einer Aufführungsreihe von Anna Pavlova in den 1920er Jahren, kreiert und das erste Mal serviert wurde. Nach der berühmten Primaballerina wurde der Baiserkuchen dann auch benannt. Da das erste bekannte Rezept für diesen Kuchen aus Neuseeland stammt, habe ich ihn dort eingeordnet, aber fühlt euch frei, ihn in Australien zu verorten.
Dieses Rezept stammt im Ursprung von Donna Hay, einer bekannten australischen Kochbuchautorin und Fernsehköchin.
Zutaten:
4 Eiweiße
220 g Zucker (am besten extrafein oder Puderzucker)
3 TL Stärke
1 TL Weißweinessig (klingt vielleicht komisch, davon schmeckt man aber nichts und der Essig ist für die spätere Konsistenz wichtig)
200 g Sahne, frisch und gekühlt
1-2 EL Vanillezucker
Früchte zum Garnieren (bei mir Erdbeeren)
1 Backblech, ausgelegt mit Backpapier
Zubereitung:
- Stellt zuerst sicher, dass eure Rührschüssel wirklich fettfrei ist! Das ist sehr wichtig und wenn ich Eiweiß schlagen muss, wasche ich meine Schüssel vorher meist noch einmal extra mit Spülmittel ab, damit sie auch wirklich fettfrei ist. Sicher ist sicher und besser, als das Eiweiß wegschütten zu müssen.
- Gebt dann die Eiweiße in die fettfreie Rührschüssel und schlagt sie mit einem Mixer oder Schneebesen solange auf, bis sich kleine Spitzen formen und die Masse schon relativ fest wirkt.
- Nach und nach den Zucker dazu geben, bis die Masse fest wird und glänzt.
- Danach die Stärke und den Essig darüber geben und noch einmal gut unterrühren.
- Den Backofen auf 150 °C vorheizen.
- Die Eimasse auf das Backblech geben. Die Form an sich wird sich nicht besonders viel ändern, ihr könnt also jetzt schon eine kleine Mulde in die Masse drücken und solltet aufpassen, dass die Masse einigermaßen rund ist. Optimal ist ein Durchmesser von 18 cm.
- Stellt das Backblech in den Ofen und reduziert die Hitze direkt auf 120 °C. Nun backt die Pavlova für eine Stunde, schaltet den Ofen aus und lasst sie im Ofen auskühlen.
Wenn sie abgekühlt ist, könnt ihr sie aus dem Ofen nehmen, auf eine Tortenplatte legen und garnieren – das solltet ihr aber erst sehr kurz vor dem Servieren machen:
- Dazu die Schlagsahne mit dem Vanillezucker cremig aufschlagen, auf dem Pavlovaboden verteilen und mit den (gewaschenen und geschnittenen) Früchten garnieren.
Enjoy!
Und da die Pavlova so schön frühlingshaft ist, schicke ich sie gleich noch mit zu den folgenden beiden Blog-Events! Ich hoffe, sie gefällt euch!
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Mhm…. über Pavlova könnt ich Bücher schreiben. Das erste und letzte was ich während meinem Jahr in Neuseeland gegessen hab. 😀 Und deine sieht ja zauberhaft aus!
Das sieht und tönt sehr lecker aus…hm, mal überelgen ob ich das hier in den Bergen für Männe und Sohnemann nachbacken soll…wenn die Läden wieder geöffnet sind und wir einkaufen gehen…mal schauen, wir wollen gerade etwas abnehmen…