Weicher Hefeteig, dunkle Schokoladenfüllung und das kombiniert zu einem süßen, saftigen Kuchen. Das ist eine Schokoladenbabka und für genau diese habe ich euch heute das Rezept mitgebracht. Eigentlich gibt es kaum noch etwas, was ich zu diesem großartigen Gebäck sagen kann, außer: Probiert es aus!
Selbst für Menschen, die großen Respekt vor Hefeteig haben, ist die Schokoladenbabka absolut geeignet. Der Teig wird nicht von Hand geknetet und geht ganz in Ruhe über Nacht im Kühlschrank.
Die Menge ist für zwei Kastenformen voll, wenn ihr nur eine Babka backen möchtet, könnt ihr trotzdem die gesamte Teigmenge herstellen und dann nach dem Gehen im Kühlschrank halbieren. Die eine Hälfte in Frischhaltefolie einwickeln und einfrieren. Bei Bedarf den Teig wieder heraus holen, von der Folie befreien, in eine Rührschüssel geben und langsam in einem warmen, zugfreien Raum auftauen lassen – das kann 1-2 Stunden dauern, plant also genügend Zeit ein. Sobald der Teig aufgetaut ist, macht ihr mit dem Ausrollen und Befüllen weiter (vgl. unten).
Die Schokoladenbabka sollte über Nacht ziehen, dann ist das Aroma viel besser, der Sirup schön eingezogen und das Ganze ist runder. Auch ansonsten ist dieses Gebäck keines, das man mal eben schnell zubereiten und essen kann. Aber die meiste Zeit, die ihr einplanen müsst, ist reine Wartezeit, der reale Arbeitszeitaufwand ist recht gering.
Das Originalrezept stammt aus dem „Jerusalem“-Kochbuch von Yotam Ottolenghi und Sami Tamimi.
Zutaten (für 2 Babkas):
Für den Teig:
530 g Mehl
100 g Zucker
2 TL Trockenhefe
3 Eier
1/2 TL Salz
150 g zimmerwarme Butter
Für die Füllung:
120 g Butter
130 g Zartbitter-Schokolade
30 g Kakaopulver
50 g Puderzucker
2 EL Zucker
n. B. 100 g gehackte Nüsse (ich habe keine verwendet, war auch so sehr lecker)
Für den Sirup:
260 g Zucker
160 ml Wasser
2 Kastenformen, 1 l Volumen
Zubereitung:
- Aus den Teigzutaten einen geschmeidigen Hefeteig kneten. Am besten verwendet ihr dafür die Knethaken des Handmixers oder eine Küchenmaschine, da der Teig recht feucht wird. Die Rührschüssel mit Frischhaltefolie abdecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen.
- Am nächsten Tag die Butter und die Schokolade über dem Wasserbad zum Schmelzen bringen, Kakaopulver und Puderzucker unterrühren.
- Die Hälfte des Teiges aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche möglichst quadratisch ausrollen. Das Quadrat sollte eine Seitenlänge haben, die ca. 6 – 8 cm länger ist, als eure Kastenform lang ist.
- Nun wird der Teig gefüllt: Dazu die Hälfte der Schokoladenmasse auf dem Teig verstreichen, an den Rändern etwas Freiraum lassen. Den Zucker und die Nüsse, solltet ihr sie verwenden, darüber streuen.
- Den Teig über die eine Seite aufrollen, sodass ihr eine Rolle vor euch liegen habt. Die Enden der Rolle abschneiden und die Rolle nun längs (also nicht so, wie man sie beispielsweise für Zimtschnecken schneiden würde) durchschneiden. Die eine Hälfte nehmen und so wie sie ist auf die andere Längsseite der anderen Hälfte legen – nun zeigen also nicht mehr die aufgeschnittenen, sondern die geschlossenen Seiten zueinander. Nun haltet ihr oben die Enden fest und dreht die Streifen umeinander und legt dieses Konstrukt in die vorbereitete Kastenform. Und weil ich fast sicher bin, dass gerade die meisten von euch Fragezeichen im Gesicht haben, habe ich hier noch eine Bildanleitung für euch, die aber nicht von mir stammt:
- Die Kastenform mit einem Handtuch abdecken und für ca. 1 – 1,5 Stunden an einen warmen, nicht zugigen Ort stellen.
- Mit dem zweiten Teil genauso verfahren.
- Den Backofen auf 190 °C vorheizen und sobald der Ofen heiß ist, die Kastenform (ohne Handtuch) hinein stellen und die Babka etwa 30 Minuten backen. Die Enden, die wir vorher abgeschnitten haben, habe ich übrigens einfach auf ein Stück Backpapier gelegt und mitgebacken – ein paar Schokoschnecken für den Bäcker sozusagen.
- In der Zeit wird der Sirup hergestellt: Dazu einfach Zucker und Wasser einmal kräftig aufkochen lassen, alles verrühren, bis der Zucker sich aufgelöst hat und den Sirup zur Seite stellen.
- Ist die Babka fertig gebacken, aus dem Backofen nehmen und sofort mit dem Sirup übergießen. Am besten mit Alufolie abdecken und über Nacht durchziehen lassen.
Beteavon!
hallo becky, deine babka sieht aber wild aus. ich hab sie auch schon öfters gemacht und flechte die zöpfe dann viel enger das wird dann doch mehr ein zopf … wickelst du den teig nicht ganz so eng. sieht irgendwie so aus. glänzt auch nicht ganz so was vlt an der menge zucker sirup liegt. ich verwende die komplette menge auch wenn das zeit braucht. da leibt kein krümel übrig. viele grüsse!daniel
unter diesem Namen habe ich es hier eigentlich noch nie gesehen, wahrscheinlich nennen sie es hier irgendwie anders. Auch wenn Yotam es so nennt
Hm, ja, ich habe mich einfach mal an seine Bezeichnung gehalten. Kennst du denn das Gebäck an sich? Und wenn ja, unter welchem Namen?
ich habe es schon mal gegessen, weiss aber nciht, wie es hier heisst
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Hmmmm, lecker! …
Oh ja!
🙂